Sex, Sünde und Zen

Sex und Zen in einem Buch? Da zuckt man ja erst einmal zusammen. Aber Brad Warner schreckt in seiner gewohnt flappsigen und unterhaltsamen Art auch davor nicht zurück. In seiner einfachen und dadurch sehr klaren Sprache holt er den Zen Buddhismus raus aus dem Kloster in das tägliche Leben und schreibt munter und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen über Sexualität und Buddhismus. Dabei beantwortet er Fragen, die sich zwar wahrscheinlich alle selbst, die sich aber kaum jemand traut, offen zu stellen. Ist eine enge Beziehung möglich oder ist das im buddhistischen Sinne eine Anhaftung? Was heißt es, Sexualität nicht zu mißbrauchen, wie es wohl in den alten Schriften heißt, wenn man nicht im Zöllibat lebt? Was sagen überhaupt alte Schriften, große Meister und ganz normale Leute zum Thema Zöllibat, Begehren und Sexualität? Brad Warner, den man den Punk-Zen-Meister nennt, bricht eine Lanze für eine gesunde Sexualität und ist der Meinung, dass "Je weniger Leute völlig von ihrem Sexleben gestresst durch die Gegend laufen, desto besser stehen die Dinge für uns alle. Und ich gebe zu, dass Vögeln etwas Kraftvolles, sogar Spirituelles, sein kann." Damit ist alles gesagt.