Alphabetische Reihenfolge


In Indien ist Yoga seit mehr als 3.500 Jahren bekannt. Nomaden aus Zentralasien (Arier) drangen seit 1500 v. Chr. immer weiter in den indischen Subkontinent vor und brachten – zusammen mit ihrer Gesellschaftsordnung, dem Kastenwesen – eine Geistesdisziplin mit, die sie „Yoga“ nannten. Diese beinhaltet Methoden, den Geist so einzusetzen, dass die Sinne unter Kontrolle sind und der Körper beherrscht werden kann. Um es mit einem Bild auszudrücken: Der Geist hält als Wagenlenker die fünf Sinne im Zaum, spannt sie vor den Wagen – den Körper – und gibt ihm die Richtung an.

Das indische Kastensystem

  1. Oberstand/Lehrstand (Brahmanen): Priester, Hüter und Lehrer des Wissens und der Wahrheit (der Veden)
  2. Wehrstand (Kshatrya): Beamte, Könige, Adlige, Krieger und Soldaten
  3. Nährstand (Vaishya): Bauern und Händler, Handwerker
  4. Arbeiter (Shudra): Diener der oberen Stände
  5. Die nicht als Kaste anerkannten Unberührbaren (Dalit): Tagelöhner, Bettler und gesellschaftlich Verachtete